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Digitale Modellvermessung

Durch den Vormarsch digitaler Systeme in der Zahnmedizin ist es möglich, die kieferorthopädische Modellvermessung mit einer planungsunterstützenden Software am virtuellen 3D-Modell durchzuführen.

Dieses neue Verfahren ist bei uns im Test, derzeit gibt es noch einige Herausforderungen:

  1. Dem/der Anwender/in eines Intraoralscanners muss bewusst sein, dass eine rein digitale Vermessung nur dann durchgeführt werden kann, wenn der abschließende Vestibulärscan oder Bissfixierungsscan korrekt durchgeführt worden ist. Ist dies nicht der Fall, sind die einzelnen Kiefer in der  Auswertungssoftware nicht in Relation zueinander. Sie liegen sozusagen willkürlich im „digitalen Raum“.
    Vermessungen, die kieferübergreifend durchgeführt werden müssen, wie z.B. die Vermessung der Inzisalen-Stufe (zur Ermittlung von KIG D4 oder D5), sind in diesem Fall nicht durchführbar. Die einzige Lösung hierbei ist, Modelle zu drucken und die Vermessung wieder manuell durchzuführen.
  2. Es muss generell ein ganz anderes Bewusstsein zu diesen „digitalen Modellen“ entwickelt werden. Sollte man sich auf eine einheitliche Qualität der STL-Dateien einigen? Hiermit ist gemeint, mit wie vielen Dreiecken die Oberfläche eines Kiefers beschrieben werden soll. Die Dreiecke sind die Stellschrauben, welche zum einen die Qualität in Form von Genauigkeit und zum anderen die Datengröße in Kontrast zueinander beeinflussen. Diesem Zielkonflikt sollte mit einem Standard entgegenwirkt werden.
  3. Ein großer Vorteil der digitalen Bearbeitung liegt in der Archivierung der Modelle, denn diese sind im Verlauf der Behandlung jederzeit abrufbar. Nach der Vermessung gibt es vielfältige virtuelle Planungsoptionen, die für die kieferorthopädische Behandlungsplanung benötigt werden. Die digitale Vermessung dient dem Ziel der Optimierung von Praxisorganisation und Behandlungsablauf.
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